Erythrai ist eine antike Stadt, die innerhalb der Grenzen des Dorfes Ildırı im Bezirk Çeşme in İzmir liegt. Mit einer Geschichte, die bis ins frühe 1. Jahrtausend v. Chr. zurückreicht, wird diese Stadt als eine der zwölf wichtigsten Siedlungen der Ionischen Region angesehen. Der Name Erythrai leitet sich vom griechischen Wort „erythros“ ab, was „rot“ bedeutet. Dieser Name soll entweder von der Farbe des örtlichen Bodens oder von einem der Erythrai-Könige stammen, der hier im 10. Jahrhundert v. Chr. gesiedelt haben soll.
In der Antike war Erythrai als wohlhabende Hafenstadt bekannt, die durch Handel florierte. Dank ihrer strategischen Lage verfügte die Stadt über ein lebendiges Handelsnetz mit den östlichen Inseln der Ägäis und dem Landesinneren von Anatolien. Dies machte die Stadt sowohl wirtschaftlich als auch kulturell zu einem wichtigen Zentrum.
Archäologische Ausgrabungen haben Überreste des Athena-Polias-Tempels, Stadtmauern, ein Theater und eine Agora ans Licht gebracht. Besonders der Athena-Polias-Tempel war ein bedeutendes religiöses und kulturelles Zentrum der Stadt. In der Antike war Erythrai auch als Zentrum der Weissagung bekannt. Die hier lebenden Sibyllen, weibliche Seherinnen, waren dafür bekannt, Prophezeiungen über die Zukunft abzugeben.
Heute können die Überreste der antiken Stadt Erythrai besichtigt werden. Das Theater der Stadt, mit seinem beeindruckenden Blick auf das Meer, zieht Besucher in seinen Bann. Außerdem bietet die Region, mit ihrer herrlichen natürlichen Schönheit der Ägäis, eine perfekte Kombination aus Geschichte und Natur, was Erythrai zu einem attraktiven Reiseziel macht.